Was wollen unsere Gefühle uns sagen?

Fragst Du Dich auch manchmal, warum wir eigentlich Gefühle haben? Wozu sind sie da?

Für irgendwas müssen sie ja gut sein - sonst hätten wir sie wohl nicht! Aber für was?

 

Wenn Du eher der wissenschaftliche Typ bist, dann hilft Dir vielleicht folgende Definition von Wikipedia:

"Gefühle sind das Produkt der Verarbeitung von Reizen, die ihren Ursprung in unseren Sinnesorganen nehmen."

 

Gefühle entstehen also folgendermaßen:

SINNES-REIZ (Sehen, Hören, Riechen,...) -> VERARBEITUNG IM GEHIRN (Gefahr?) -> GEFÜHL -> AKTION

 

Der ursprüngliche Sinn von Gefühlen ist, uns vor Gefahren zu schützen. Sie sollen uns schnell und ohne dass wir lange nachdenken müssen, vor bedrohlichen Situationen warnen und uns zu einer raschen Handlung bringen. Damit diese Warnfunktion optimal funktioniert, speichert unser Gehirn vor allem in unserer Kinderzeit zu jeder einzelnen Erfahrung, die wir machen, ein Gefühl ab. Je häufiger wir eine Situation erleben und ein bestimmtes Gefühl damit verkoppeln, desto stärker werden in unserem Gehirn die entsprechenden Verbindungen.

 

Da Dein erwachsenes Gehirn heute in Situationen immer nur mit Gefühlen reagieren kann, die es bereits kennt, wirst Du als Erwachsener immer noch die gleichen Gefühle haben, wenn Du etwas Bestimmtes siehst, hörst, riechst oder schmeckst.
Ein einfaches Beispiel dafür ist der Geruch eines bestimmten Parfums. Meine Mutter hat früher in unseren Sommerurlauben zum Beispiel immer ein ganz fruchtiges Zitronenparfum getragen. Sobald ich diesen Duft heute rieche, ummantelt mich ein wundervolles, warmes, wohliges Gefühl von Sommer und Sonne. Mmmhhhh...

Genauso ist es aber leider auch mit unangenehmen Gefühlen. Meine Eltern haben sich getrennt als ich noch sehr klein war und ich bin viel zwischen den beiden Wohnungen gependelt. Dies bedeutete immer wieder Abschied nehmen und woanders ankommen. Bis heute überkommt mich bei Verabschiedungen (z.B. von meinem Partner vor einer Reise o.ä.) noch das alte, kindliche Gefühl der Angst.

Unsere Gefühle schützen uns also nicht nur. Sie "erzählen" uns auch von unserer Vergangenheit. Sie sind die Verbindung zu all unseren Erfahrungen. Zu unserer ganzen Lebensgeschichte. Zu allen schönen Momenten und allen schrecklichen. Zu all unseren Glaubenssätzen und all unseren Bewertungen, die wir heute als Erwachsene mit uns herumtragen.

 

Und genau damit können sie uns so unfassbar helfen, unsere Wunden zu heilen und uns im Hier und Heute ein zufriedenes Leben zu gestalten! Denn die meisten Gefühle wollen nur einmal endlich die volle Aufmerksamkeit, die sie früher vielleicht nie bekommen haben. Sie wollten Dich immer und immer wieder schützen, aber es ging aus irgendwelchen Gründen nicht. Und so "klingeln" sie halt immer wieder bei Dir an. Auch wenn es sich seltsam anhört: Schenk ihnen einmal Anerkennung und Dankbarkeit. Und dann überleg Dir, ob Du sie wirklich, wirklich in dieser Form im Hier und Heute noch brauchst?!⠀⠀⠀⠀⠀

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Nimm Dir doch einmal Zeit für Dich und die Erkundung Deiner Gefühlswelt! Was erzählen Deine Gefühle Dir über Deine Geschichte? Über Deine Kindheit? Über Dein Leben?

Und "brauchst" Du diese Gefühle heute wirklich noch? Erfüllen sie wirklich noch die ursprüngliche Schutzfunktion im Hier und Heute? Oder gibt es vielleicht als Erwachsener gar keine Bedrohung mehr?

 

Wenn Du ein wenig spirituell bist, kannst Du also auch sagen: Gefühle sind die Sprache unserer Seele!

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Wenn wir ein erfülltes Leben führen, unsere Träume leben und alte Muster hinter uns lassen wollen, dann müssen wir diese Sprache wieder lernen! Wir müssen lernen zu verstehen, wie sich Angst anfühlt, wie sich Trauer bemerkbar macht, mit welcher Körperreaktion Scham um die Ecke kommt...

Nur so kommen wir mit uns selbst in Kontakt, können uns wandeln und vor allem wachsen. Und können auch anderen Menschen um uns herum liebevoller und mitfühlender begegnen.⠀

 


Und wenn Du Dich allein schwer damit tust freue ich mich, Dich dabei zu begleiten! 💛

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Gefühle sind die Sprache unserer Seele

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